Angst ist ein geniales Werkzeug. Sie hilft uns in der Erfahrung des dualen Spiels zu bleiben und den Schein der Trennung von unserem Sein aufrecht zu erhalten. Wir spüren immer dann Angst, wenn etwas unsere angenehmen, so geliebten und bekannten alten Muster des Lebens durcheinanderbringen kann. Angst beschreibt immer einen möglichen Verlust. Ich kenne Angst und witziger Weise hatte ich sogar Angst vor der Angst. Doch basiert diese wirklich immer nur auf einer evtl. wirklich erlebten, mit Veränderungen, also loslassen, verbundenen Erfahrung, die mich aus einer von mir sorgfältig eingerichteten Komfortzone meines Lebens herausgerissen hat oder herausreißen könnte. So tragen Beziehungen, Unfälle, Krankheiten, Prüfungen und auch Tornados, Feuer eine Veränderung dieser alten Überlebensmuster in sich und machen uns dadurch oft Angst. 

Sogar Tiere, wie Wölfe, Schlangen, Spinnen etc. verursachen in uns ein Schaudern und das bedarf noch nicht einmal des direkten Kontaktes. Ein Bild, eine Nachricht genügen, um alte Muster, die die Angst, evtl. sogar vor dem Verlust des Lebens, in uns sichtbar werden lassen.

Die Emotionen die Angst erzeugt sind nicht immer angenehm. Ich erkannte sehr früh, dass in Angst ein genialer Schlüssel liegt. Angst half mir mich besser kennenzulernen. Wenn ich die Angst liebevoll umarme und vor allem mir erlaube sie auszudrücken, zwingt es mich den Kopf zu verlassen, nach anderen Antworten zu suchen und neue Pfade zu entdecken. In meinen größten Ängsten entdeckte ich mein tiefste Mitgefühl für mich selbst. Meine Liebe zu mir selbst, Leichtigkeit und Freude.

Ohne Angst würden wir keine Erfahrung von Drama und Ohnmacht machen. Warum? Wir würden einfach einen bewussten Atemzug nehmen in dem Wissen und Gefühl, das ich alles bin. Einzig unser Kopf kreiert Angst als eine Emotion, die mit Gefühlen wie Liebe und oder Sein nichts zu tun haben. Angst ist nicht real, denn es gibt nichts wovor es sich zu ängstigen gibt. Ich bin das Ich bin.

Heute weiß ich, dass man die Angst nicht braucht, um sich zu bewegen.